Redeflussstörung/ Poltern

Logopädische Behandlung bei Störung des Redeflusses

Poltern ist eine Störung des Redeflusses. Gekennzeichnet ist diese Störung durch ein überhastetes, unrhythmisches Sprechen und eine verwaschene bzw. undeutliche Aussprache Laute und Silben werden ineinander gezogen, das heißt, sie verschmelzen. Sie können aber auch weggelassen oder in ihrer Abfolge umgestellt werden. Satzteile bleiben häufig unvollständig oder werden wiederholt. Das Sprechtempo ist beim Poltern sehr hoch.

Poltern – Was ist die Ursache?

Die genaue Ursache für Poltern ist nicht eindeutig geklärt. Mögliche Ursachen könnten, genetische Faktoren (z.B. familiärer Sprachschwächetypus), motorische Faktoren (z.B. Störungen bei der Kontrolle von Sprechbewegungen) oder temporale Faktoren (Diskrepanz zwischen der Geschwindigkeit des Denkens und der Umsetzung der Gedanken in Sprechbewegungen) sein.

Wie kann die logopädische Therapie bei Poltern helfen?

Die Therapie zielt auf die Besserung des Sprechablaufs und der Artikulation über gezielte Steuerungsvorgänge.Wichtiger Inhalt der Therapie ist zunächst die Schulung der Eigenwahrnehmung. Sich selbst als Sprecher wahrnehmen und zu analysieren, schafft die Vorbereitung aktiv das Sprechen zu beeinflussen. Weiterer Inhalt sind Atem- und Stimmübungen und Übungen zur Artikulationsmotorik. Systematisch werden die Sprechübungen im Verlauf der Behandlung gesteigert. Es werden mit Laut- und Silbenübungen begonnen, danach folgen Wort- und Reihensatzübungen und später die Satz- und Spontansprachübungen. In der Endphase der Behandlung erfolgt das Kommunikationstraining in realen Alltagssituationen zum Beispiel einkaufen, telefonieren, Fragen stellen und beantworten.